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Tauchen auf Palau: Tipps zu Tauchbasen und empfehlenswerten Tauchplätzen

Aktualisiert: 12. Mai 2020


Die rund 60 Tauchplätze um die mikronesische Insel Palau gelegen, gelten als die schönsten weltweit. Egal ob der Klassiker Blue Corner, der schon oft als schönster Tauchplatz der Welt ausgezeichnet wurde oder der German Channel mit seiner Manta Putzstation.


Auf Palau wirst du eine Artenvielfalt und Menge an Fischen vorfinden, die man in anderen Teilen der Welt vergeblich sucht.

Du tauchst auf Palau entlang lebendiger und farbenfroher Riffs, inmitten riesiger Fischschwärmn und Dutzenden Haien. Palau war das erste Land der Welt, das seine Gewässer zum Haischutzgebiet erklärt hat. Begegnungen mit Großfischen sind somit fast garantiert.


Wir haben auf Palau 12 Tauchgänge gestartet und stellen dir in diesem Blogartikel 4 wunderschöne und empfehlenswerte Tauchplätze vor. Wir informieren dich über die Location, den Namen des Tauchspots, die Erfahrung, die man dort zum Tauchen braucht, die Tiefe und die Unterwasserwelt.


Außerdem: Preise, Infos zu Liveabroad Tauchbooten und wir erklären, was ein Riffhaken-Tauchgang eigentlich ist. Kurz gesagt: Alle Tipps und Wissenswertes zum Thema Tauchen auf Palau.

Manta Rochen im German Channel Palau

 

In diesem Blogpost findest du Tauchtipps zu: Unsere Tauchbasis 4 empfehlenswerte Tauchplätze German Channel Grasslands Siaes Corner Blue Corner Was ist ein Riffhaken-Tauchgang? Liveabroad Boote


 

Die "richtige" Tauchbasis auf Palau

Wir bekamen im Voraus Tipps zu den zwei größten Tauchbasen - Sam's Tours und Fish'n'Fins -, haben sie uns beide vor Ort angeschaut und müssen sagen: Wir sind froh, dass wir im Vorhinein nichts über das Internet gebucht hatten.


Wir informierten uns dort über Tauchspots, Größen der Gruppen, wie viele Taucher mit einem Guide tauchen und über die Preise. Zugesagt hat uns davon nichts. Volle Boote, bis zu 8 Taucher pro Guide, die Preise pro Tauchgang sind mit die teuersten auf ganz Palau. Auf uns persönlich machten diese beiden Tauchschulen eher den Eindruck von Massenabfertigung. Kurz gesagt: Wir fühlten uns unwohl. Wir bevorzugen es eher klein und familiär und waren froh, als wir zwei Tschechen in unserem Hotel kennenlernten, die uns eine japanische Tauchbasis empfahlen. Nettes Ambiente, sehr gepflegt, alles machte einen professionellen Eindruck. Es wurde auf uns eingegangen, wir wurden ernst genommen und nicht schnell abgewürgt, als wir gewisse Dinge genauer wissen wollten, und so einigten wir uns darauf, am nächsten Morgen mit dem Tauchen zu starten. Wir entschieden uns auf Palau also für die Tauchbasis Cruise Control. Anmerkung: Wir empfehlen diese Tauchbasis weil wir dort eine sehr gute Erfahrung gemacht haben. Wir sind keine Kooperation eingegangen und haben alles aus eigener Tasche gezahlt.

 

Unsere Wahl: Cruise Control


Diese Tauchbasis ist auf japanisches Klientel spezialisiert, einige Guides sprechen allerdings etwas Englisch. Da man auf Palau meist sowieso fortgeschrittener Taucher ist, reicht die Kommunikation vollkommen aus.


Mit Open Water Schein empfiehlt sich das Tauchen auf Palau übrigens nicht.

Viele der Tauchspots liegen unter 18 Metern, zudem hat man bei fast allen Tauchgängen immer mal wieder mit starker Strömung zu kämpfen und muss eventuell einen Riffhaken benutzen. Gute Buyoncy (eigener Auftrieb) ist außerdem von Vorteil, damit man die empfindlichen Korallen nicht zerstört. Tipp: Auf Palau bieten viele Tauchschulen Nitrox gratis an, was bei fortgeschrittenen Tauchern mit den entsprechenden Zertifikaten natürlich innerliche Luftsprünge verursacht, da es “gesünder” für den Körper ist und einem mehr Tauchgänge pro Tag ermöglicht. Die Gruppen sind bei Cruise Control eher klein, wir waren maximal zu fünft tauchen. Ein Guide und 4 Taucher, die meiste Zeit tauchten wir allerdings zu dritt. Hermann, ich und unser Guide Maiko. Die Boote fahren jeweils morgens gegen 5:30 Uhr zu den Early Morning Dives (EMD) und gegen 9:00 Uhr zu den normalen Tauchgängen (NT) raus.


Tipp: Cruise Control ist mit die einzige Tauchbasis auf Palau die Early Morning Dives anbietet. Der Vorteil ist, dass man lange vor allen anderen bei den Tauchspots ist, denn auf Palau wird es ab 9.00 Uhr recht voll unter Wasser. Die Early Morning Dives bestehen aus je 2 Tauchgängen, möchte man danach noch einen oder zwei weitere absolvieren, kann man - sofern man vorher weitere Tauchgänge gebucht hat - auf ein anderes Boot wechseln. Sag einfach bei deiner Buchung Bescheid, wie viele Tauchgänge pro Tag du unternehmen möchtest.


Vor Ort wird darauf eingegangen und das Bestmögliche versucht deinen Wunsch zu verwirklichen. Die Boote, die gegen 9:00 Uhr raus fahren, bieten 3-4 Tauchgänge pro Tag an, auch hier kommt es allerdings darauf an, wie viele Taucher was genau gebucht haben.

Die Taucher haben hier volles Mitspracherecht und können Wünsche zu bestimmten Tauchplätzen äußern.

Am Tag des Tauchens wird dann je nach Wetter/Strömung/Ebbe/Flut entschieden, ob der Tauchspot überhaupt angefahren werden kann. Zu 90% ist dies aber der Fall.

Tauchboot auf Palau
Unser Tauchboot an einem der spektakulären Tauchspots auf Palau

Was wir auf den Trauminseln von Palau sonst noch erlebten und unsere besten Tipps:


 

Fakten zu Cruise Control/Tauchen auf Palau

  • Nitrox ist bei allen Tauchgängen ohne Aufpreis mit dabei.

  • Bei den Early Morning Dives gibt es Frühstück (selbst gerolltes Sushi und Miso Suppe), heiße und kalte Getränke und ein Curry mit Reis und Miso Suppe zum Lunch inklusive.

  • Bei den normalen Tauchgängen gibt es heiße und kalte Getränke, eine Bento Box und Miso Suppe.

  • Bei Cruise Control bekommt man eine Wind und Wasser abweisende Jacke (Neoprenjacke) gratis dazu, was ein wahrer Luxus auf dem Tauchboot ist und wir so zuvor bei keiner Tauchschule erlebt hatten.

  • Ebenso gibt es im Tauchshop Trockenbeutel (Drybags) in verschiedenen Größen, die man gratis nutzen kann.

  • Vor jedem Tauchgang wird die Strömung von den Guides gecheckt. Ist diese zu stark, kann es passieren, dass der Tauchspot spontan geändert wird.

  • Tauchen ist auf Palau nur mit Guide möglich.

  • Ohne Tauchcomputer ist das Tauchen auf Palau nicht gestattet, ebenso muss jeder Taucher eine Markierboje dabei haben und sollte auch wissen, wie diese im “Notfall” zu benutzen ist.

  • Equipment kann bei Cruise Control gebucht werden, die gesamte Ausrüstung kostet 40 $/Tag. Ein Tauchcomputer kostet noch einmal 10 $ extra.

  • Möchte man in den Gewässern rund um die Rock Islands/Koror/Peleliu tauchen, sind verschiedene Permits notwendig. Ein 10-Tage-Tauchpermit kostet 50 $ p.P. Tauchen rund um Peleliu kostet noch einmal 20 $ extra.

  • Ein Tauchgang kostet bei Cruise Control 65 $, ein Early Morning Dive kostet 85 $.

  • Ein Abholservice vom und zum Hotel ist inklusive.

  • Vor und nach dem Tauchgang hat man in der Tauchbasis die Wahl zwischen heißen und kalten Getränken, Tee, Kaffe, zwei verschiedenen Säften und Wasser.

  • Ein weiteres Gimmick ist, dass Dutzende Stempel bereit liegen, mit denen du dein Logbuch abstempeln kannst.

 

Da auf Palau mit Tauchcomputer getaucht werden muss, wäre es von Vorteil, schon einmal mit einem Computer getaucht zu haben und ihn bedienen zu können. Am besten ist es, gleich seinen eigenen mitzubringen. Zudem ist es auf Palau nicht erlaubt, alleine mit seinem Buddy tauchen zu gehen. Es muss immer ein Guide dabei sein. Beim Tauchen auf Palau gilt außerdem: Du kannst mehrere Male am gleichen Tauchplatz tauchen und wirst immer eine komplett andere Erfahrung machen. Große Fische sind allerdings bei fast jedem Tauchgang garantiert.

Manta Rochen mit unzähligen Tauchern auf Palau

Die Preise bei anderen Tauchschulen liegen in der Regel bei 120 – 190 $ für 2 Tauchgänge. Equipment kann ab ca. 40$ pro Tag dazugebucht werden. Der Tipp, den wir dir nur ans Herz legen können: Schau dir die Tauchschulen vor Ort an. Wenn du ein ungutes Gefühl hast, wenn die Tauchschule einen dubiosen Eindruck macht, du dich zu irgendwas überredet fühlst, was du eigentlich nicht machen willst oder dich gestresst fühlst, sag Stopp! Du ganz alleine entscheidest, wann du was machen willst.


Du solltest die Kontrolle haben. Du bist verantwortlich für dich und dein Leben. Du solltest wissen, was auf dich zukommt, dich mit Equipment und den Tauchvorgängen auskennen, damit unter Wasser nichts passiert. Es gibt Risiken beim Tauchen, aber es liegt zum größten Teil in deiner Hand, diese zu vermeiden.


Tauchboot auf Palau

4 empfehlenswerte Tauchplätze auf Palau

Wir haben uns überlegt, Bewertungen zu den Tauchplätzen abzugeben. 1 Stern war eher so lala, 5 Sterne waren der absolute Wahnsinn. Bitte nicht vergessen: Das ist nur unsere persönliche Meinung und alles, was wir an Meeresbewohnern unter Wasser sahen, kann je nach Tag, Monat, Jahreszeit oder Ebbe/Flut variieren. Zu erwähnen wäre außerdem, dass die beliebtesten Tauchspots auf Palau teils von unzähligen Tauchbooten belagert werden. Zu Spitzenzeiten sahen wir 14 (!!) Tauchboote an einem Tauchplatz und viele Taucher, die nach dem Auftauchen lange auf ihr Boot warten mussten.


So ein Gewusel haben wir zuvor noch nirgends erlebt und genau aus diesem Grund - dem starken Verkehr auf dem Wasser - muss bei jedem Tauchgang eine Markierboje benutzt werden. Safty first.


Tauchplatz Nr.1: German Channel - Manta Cleaning Station


  • Advanced:15 - 25 Meter

Alleine der Name “Manta Cleaning Station” verspricht schon einiges, oder? Dieser Tauchplatz liegt etwa 50 Minuten Bootsfahrt von Koror entfernt und sollte am besten ganz früh morgens angefahren werden. Zum einen wegen der geringeren Anzahl der Tauchboote, aber auch der größeren Chance Mantas zu begegnen. Wir waren insgesamt 3 Mal am German Channel tauchen und sahen 2 Mal davon Mantas. Nicht nur einen, sondern bis zu 7 Tiere, die teils nur eine Armlänge von uns entfernt durch den Ozean schwebten. Definitiv Momente unter Wasser, die wir nie vergessen werden. Zudem findet man am German Channel unzählige putzige Röhrenaale (Garden Eels), wir sahen Stachelrochen, Muränen, Weißspitzen-, Schwarzspitzen- und Grauriffhaie, Clownfische und Dutzende andere bunte Rifffische. Korallen gibt es am German Channel einige zu sehen, jedoch liegt das Hauptmerkmal bei den Mantas, denen man am besten vor den sandigen Passagen auf etwa 18-22 Metern begegnen kann.


Die Strömung ist an diesem Tauchplatz eher gering, kann aber durchaus vorhanden sein. Ein Mal hatten wir etwas zu kämpfen, zwei Mal war nichts zu spüren. German Channel Tauchspot: 4 Sterne ☼☼☼☼


Der Unterwasserwelt geben wir übrigens bei allen 4 Tauchspots fünf Sterne. :)

 

Tauchplatz Nr. 2: Grasslands


  • Advanced: 20 - 25 Meter

Etwa eine 45-minütige Fahrt von Koror entfernt liegt der schöne Grasslands-Tauchspot. Tolle, lebendige Korallen, sehr abwechslungsreich, riesige Fächerkorallen und farbenfrohe Riffs. Dazu Unmengen an kleinen putzigen Garden Eels, die ihre Köpfchen aus dem Sand stecken, Napoleonfische, große Fischschwärme, Travallis, Drückerfische, Schildkröten, Weißspitzen-, Schwarzspitzen- und Grauriffhaie, Papageienfische.


Auf diesem Tauchgang begegneten wir unzähligen Meeresbewohnern und konnten uns zudem an den wunderschönen Korallen satt sehen. Besonders begeistert haben uns hier die großen Fächer, die teilweise einen Radius von knapp 2 Metern hatten.

Sepia Tintenfisch auf Palau

Die Besonderheit am Grasslands Tauchplatz ist, dass etwa 3-4 Tage vor dem Neumond ein seltenes Naturphänomen an diesem Tauchplatz stattfindet, an dem sich tausende Fische genau an diesem Ort tummeln. Grasslands Tauchspot: 4 Sterne ☼☼☼☼


Tauchplatz Nr.3: Siaes Corner


  • Advanced/Deep Diver: Strömungstauchgang – bis 40 Meter

Beeindruckender Tauchgang direkt an einer riesigen Wall mit tiefem Abgrund/Drop off. Lebendige, farbenfrohe Weichkorallen, große Fächer, UNMENGEN an Fischen, Hunderte verschiedene Arten. Gut zu wissen: Die größte Chance auf viele Fische hat man an der Siaes Corner zur eintretenden Flut. Thunfische, Weißspitzen-, Schwarzspitzen- und Grauriffhaie in nächster Nahe, riesengroße Fischschwärme, Schulen von bunten Riff- oder Falterfischen, Zackenbarsche, Kugelfische, Schildkröten. Alles voll, überall. Egal wo man hinschaut, man ist von Leben umgeben. Wir tauchten hier zum ersten Mal mit Dutzenden Haien in unserer direkten Nähe. Ein wirklich unbeschreibliches Gefühl. Bei zu starker Strömung ist die Nutzung des Riffhakens hier unumgänglich, wir hatten allerdings Glück und konnten bei schwacher Strömung an der Wand entlang cruisen. Das Riff ist hier sehr intakt und man kann nach dem “Enthaken” die bunten Weichkorallen bewundern. Der Siaes Corner Dive ähnelt dem an der Blue Corner. Siaes Corner Tauchplatz: 5 Sterne ☼☼☼☼☼


Tauchspot Nr.4: Blue Corner


  • Advanced: Strömungstauchgang – bis 30 Meter

Blue Corner liegt in der Nähe der Insel Ngemelis etwa 45 Kilometer von Koror entfernt, Fahrtzeit etwa 1 Stunde mit dem Speedboot.


Der Blue Corner Tauchspot gehört zu den beliebtesten Tauchplätzen auf Palau und wurde sogar schon zu den schönsten Tauchplätzen der Welt gekürt.

Sechs Mal waren wir hier insgesamt tauchen und jeder Tauchgang war einfach nur wunderbar.Wir tauchten an der Riffwand entlang und waren umgeben von riesigen Barrakuda Schwärmen, Makrelen, den größten Thunfischen, die wir je gesehen haben oder großen Schwärmen mit Hunderten Halfterfischen, die Mitte Januar gerade ihre Paarungszeit haben und denen wir beim Tänzeln im Wasser aus nächster Nähe zusehen durften.


Verschiedene Schildkröten, zutrauliche Napoleon Lippfische, Weißspitzen-, Schwarzspitzen- und Grauriffhaie, mit etwas Glück begegnet man bei diesem Strömungstauchgang an der Steilwand bis zu 13 verschiedenen Haiarten, darunter auch Hammer- oder Walhaien.


Große Büffelkopf-Papageifische besuchten uns genauso, wie skurril aussehende durchsichtige Quallen, deren Innereien dunkel schimmerten, oder Hunderte Zackenbarsche, die ihre Runden um uns drehten. Der Tauchplatz Blue Corner ist zu Recht der beliebteste auf Palau, wir verbrachten dort mit die schönsten Minuten unter Wasser, die wir je erlebt haben.


Napoleon Fisch an der Blue Corner

Auf was man sich dort allerdings gefasst machen sollte: Dutzende andere Taucher. Je nach Tageszeit kann es passieren, dass viele andere Taucher ebenfalls an der Blue Corner tauchen.


Ist die Strömung zu stark, so dass man den Riffhaken benutzen muss, gibt es unter den Tauchschulen eine Absprache, dass man in dem Fall NICHT mehr an der Wand entlang tauchen darf, um den anderen Tauchern das Spektakel nicht zu verderben. In dem Fall muss also ebenfalls gehooked werden. Gut zu wissen: Die Strömung kann sich an der Blue Corner jederzeit ändern und plötzlich aus einer anderen Richtung kommen, und da ist es egal ob von oben, unten oder der Seite. Stell dich auf jeden Fall auf einen Strömungstauchgang mit teils starker Strömung ein. Ich wurde bei einem Tauchgang von der Strömung mehrere Meter nach oben gerissen und das, obwohl ich direkt neben Hermann und unserem Guide getaucht bin. Blue Corner Tauchplatz: 5 Sterne ☼☼☼☼☼

 

Kleiner Wehmutstropfen: An der Stelle, an der sich die Taucher einhaken, ist über die Zeit viel Schaden entstanden. Tote Korallen und ein leider recht trostloser Anblick. Zur “Rushhour” ist es teilweise extrem voll unter Wasser. Wir fanden es erschreckend anzusehen, dass viele Taucher (gerade die mit den großen Kameras) sich teils auf die Korallen legten oder mit ihren Flossen Halt suchten um einen tollen Schnappschuss zu kriegen. Für uns persönlich ist es ein no-go Korallen/Meeresbewohner anzufassen und wir würden uns wünschen, dass sich mehr Taucher dieses Respekt vor der Natur bewahren würden.


 

Die vier oben genannten Tauchplätze, an denen wir waren, können wir ohne Vorbehalte weiterempfehlen. Jeder unserer 12 Tauchgänge war ein voller Erfolg und wir sahen jedes Mal Großfische. Dutzende. Fischtechnisch war Palau das schönste Land, in dem wir bis jetzt tauchen waren. Auf Palau gibt es Dutzende weitere empfehlenswerte Tauchplätze, z.B. das Blue Hole, die Chandelier Cave, den Ulong Channel oder die Peleliu Wall. Diese werden wir uns hoffentlich bei unserem nächsten Besuch etwas genauer anschauen.


 

Was ist eigentlich ein Riffhaken-Tauchgang? Vor und Nachteile.

Ist die Strömung zu stark, sich nur anhand seiner Buyoncy (Auftrieb) an einem Ort aufzuhalten, nutzt man einen Riffhaken. Diesen Haken, an dem ein etwa 2-4m langes Seil gebunden ist - hakt man an einer geeigneten Stelle (vorzugsweise ein Loch oder eine Wulst im Stein, NICHT an lebendigen Korallen) ein. Nachdem man dann etwas Luft in sein BCD geblasen hat, schwebt man quasi in der Strömung und kann sich das Fischspektakel direkt vor seinen Augen ansehen.


Je entspannter und ruhiger sich die Taucher dabei verhalten, desto größer ist die Chance, dass sich einem Meeresbewohner nähern.

Der Riffhaken wurde erfunden, um die Riffe vor weiteren Beschädigungen zu schützen. Das Problem daran ist, dass dies nicht immer gelingt, da die Strömung teils so stark ist, dass man sich an den (toten) Korallen an die Stelle ziehen muss, an der man sich einhaken möchte.


Dabei lebendige Korallen zu beschädigen geht leider ruck zuck. Zudem kann die Strömung einen während des Tauchgangs mit dem Riffhaken auch runter auf die Korallen drücken.

Riffhaken Tauchgang auf Palau
Unser erster Riffhaken Tauchgang auf Palau

  • Vorteile: Man verbraucht weniger Sauerstoff, da man sich weniger anstrengt. Man kann sich trotz starker Strömung das Spektakel unter Wasser anschauen. Man schützt die Korallen

  • Nachteile: Die Korallen, die eigentlich durch Riffhaken-Tauchgänge geschützt werden sollen, leiden trotzdem.


 

Liveaboard Tauchboote

Was sind Liveaboard Tauchboote?


Liveaboard Boote bieten Tauchern quasi ein Hotel auf dem Wasser, von dem man entweder direkt, oder nach kurzer Anfahrt mit dem Boot tauchen kann. Der Fokus liegt bei dieser Art von Urlaub beim Tauchen mit bis zu 4 – 5 Tauchgängen täglich. Verpflegung gibt es meist im Preis inklusive. Auf Palau gibt es einige Liveabroad Boote, allerdings lohnt sich ein Aufenthalt nur bedingt. Bucht man die Standard-Touren, die meist 7-8 Tage andauern, liegt das Schiff die meiste Zeit rund um die Rock Islands auf Anker und man taucht genau an den selben Tauchplatz zu genau denselben Zeiten, an denen die Dutzenden Tauchbasen auf Palau täglich raus fahren. Erst bei den Touren ab 10 Tagen schippern die Boote auch zu abgelegeneren Tauchspots.

 

Vorteile und Nachteile der Liveaboard Boote auf Palau

Vorteile:

  • Man hat sein Hotel quasi auf dem Wasser und die Tauchplätze direkt vor der Tür.

  • Man spart sich die lange (1 Stunde je Richtung) Anfahrt zu den Tauchspots.

  • Man kann es sich in netter Gruppe/Freunden gut gehen lassen und den Tauchurlaub in familiärer Atmosphäre genießen.

  • Bist du Tauchfanatiker, ist ein Liveaboard genau das Richtige. 4 oder gar 5 Tauchgänge pro Tag? Das lässt sich von den Liveaboard Schiffen oft einfacher bewerkstelligen.

  • Ab den 10 Tages-Touren werden abgelegenere Tauchplätze angefahren.

Nachteile:

  • Bei den 7 Tages-Touren liegen die Schiffe so gut wie immer rund um Koror/die Rock Islands auf Anker.

  • Man fährt genau die gleichen Tauchspots an, die von den anderen Anbietern angefahren werden.

  • Obwohl man bei den kürzeren Touren “dasselbe” wie beim Tauchen von Land geboten bekommt, sind die Preise mit etwa 3000 – 5000 € p.P. recht hoch.

  • Man wohnt oft in einer kleinen Budget-Kajüte.



Das waren sie, unsere gesamten Tipps und alles Wissenswerte rund um das Tauchen auf Palau.


Wir haben bei weitem nicht alles gesehen, unser Tauchguide hat noch von so vielen anderen Tauchplätzen geschwärmt, aber das ist für uns nun ein Grund irgendwann in dieses Inselparadies zurückzukehren und uns noch mehr von der atemberaubenden und spannenden Unterwasserwelt anzuschauen.


Wir hoffen, wir konnten dich ein wenig inspirieren, selbst einmal einen Tauchurlaub auf Palau zu starten und können dir jetzt schon sagen: Du wirst es nicht bereuen.


Ganz viel Spaß im Paradies.

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