Botswana Camps und Lodges: Zehn Empfehlungen für Selbstfahrer
Botswana kurz & knapp
Einwohnerzahl
2,2 Mio.
Währung
Pula
Klima
Ø 21,5 °C
Sprache
∙ Setswana
∙ Englisch
Touristenvisum
∙ Kostenlos
∙ 90 Tage
Lage
Wo genau liegt Botswana?
Botswana ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika, ist durch die Kalahariwüste und das Okavangodelta geprägt und bekannt für seine riesigen Tierherden, sagenhaften Landschaften und weitläufigen Nationalparks.
Die Nationalparks sind überwiegend nicht eingezäunt und bieten Tieren optimale Bedingungen, in freier Wildbahn leben zu können.
Sage und schreibe 38% Botswanas entfallen auf Wildreservate, Nationalparks und Schutzgebiete. Ein Naturparadies, das Botswana zu einem einzigartigen Reiseziel weit abseits des Massentourismus macht.
Sprache und Verständigung
Wie du dich in Botswana verständigen kannst
Setswana ist die erste, Englisch die zweite offizielle Amtssprache in Botswana. Große Teile der Bevölkerung sprechen beide Sprachen.
Mit Englisch hat man also keine Probleme mit der Verständigung.
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Botswana ist Mai – September.
Für Tierbeobachtungen ist die Hauptreisezeit von Mai-Oktober am besten, dann sind aber auch die Preise am höchsten und viele der Camps Monate im Voraus ausgebucht.
Wir empfehlen den November/Dezember und April zum Anfang und Ende der Regenzeit.
Zu dieser Zeit sind viel weniger Touristen unterwegs und Tiersichtungen ebenso gut möglich.
Die Camps können zu dieser Zeit teils spontan angefahren werden und sind günstiger. Das gilt auch für die Mietpreise der Allradfahrzeuge.
Fortbewegung
Wie komme ich durchs Land?
Am besten kann man mit einem 4WD mit Dachzelt und Campingausrüstung durch Botswana reisen.
Die Mietwagen sind zwar teuer, man bleibt dafür ungebunden und frei und kann genau die Teile Botswanas erkunden, die einem als besonders interessant erscheinen.
Campingplätze gibt es im ganzen Land. Reist man in der Hauptsaison, so sollte man möglichst vorreservieren, denn viele Camps - auch einige der schönsten und spektakulärsten im Lande - haben nur wenige Stellplätze.
Reisegefahr
Ist Botswana ein gefährliches Reiseland?
Botswana zählt zu den sichersten Ländern des afrikanischen Kontinents.
Kriminalität gegenüber Reisenden ist selten und wenn es zu Vorfällen kommt, sind die Straftaten meist Taschendiebstahl oder Kreditkartenbetrug.
Aufpassen sollte man allerdings, wenn man in Camps ohne Zäune übernachtet.
Man ist dort oft umgeben von wilden Raubtieren wie Löwen, Elefanten oder Hyänen, die nachts sogar bis an das Zelt kommen könnten.
Welche Impfungen?
Welche Impfungen sind ratsam?
Eine Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden gefordert, die maximal 1 Jahr zuvor in einem Gelbfieberendemiegebiet unterwegs waren.
Bei der direkten Einreise aus Deutschland ist ein Impfnachweis nicht erforderlich, auch nicht bei Einreise über Südafrika, Sambia oder Zimbabwe.
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt auch gegen Hepatitis B, Typhus, Meningokokken-Krankheit und Tollwut empfohlen.
Malaria: Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt kann besonders die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern tödlich verlaufen.
Kostenniveau
Ist Botswana ein teures Reiseland?
Nicht unbedingt!
Botswana will den Massentourismus, wie er in anderen afrikanischen Ländern vorkommt, vermeiden und hat daher eine besondere Strategie für sich gewählt: Lieber weniger Touristen im Land, die dafür aber mehr Geld ausgeben.
Das kommt den Tieren und der Natur zugute.
Mietautos sind sehr teuer, ansonsten muss man allerdings sagen, halten sich die Kosten in Grenzen, sofern man nicht in Luxuslodges übernachtet.
1 Liter Diesel kostet aktuell 70 Cent. Eine Übernachtung auf einem Campingplatz im eigenen Dachzelt gibt es ab 8 Euro, in der Luxuslodge kann es gerne mehrere hundert Euro pro Nase/Nacht kosten. Lebensmittelpreise halten sich im Rahmen, obwohl viel nach Botswana importiert werden muss.
Stromspannung
Welchen Adapter brauche ich?
Die Netzspannung in Botswana beträgt 230 Volt Wechselstrom bei 50 Hertz.
Adapter für Steckdosen
Für eine Botswana-Reise braucht man einen Reiseadapter. In dem Land werden Stecker des Typs D, G und M eingesetzt. Die in Deutschland verbreiteten Steckerformen (C und F) existieren hier nicht.
Malariaprophylaxe in Botswana
Plant man eine Reise in ein Malaria Risikogebiet, in unserem Fall war dies ein Selbstfahrer Roadtrip durch den Norden Botwanas im November/Dezember, sollte man sich unbedingt mit dem Thema Malariaprophylaxe auseinandersetzen, um eine Infektion zu vermeiden.
Essen und Trinken
Die Küche Botswanas ist im Wesentlichen durch Fleisch und Pap geprägt.
Pap
Traditionelles südafrikanisches Grundnahrungsmittel. Es ist ein fester Brei aus Maismehl und wird oft zu Stews/Gulasch gegessen.
Seswaa
Das Fleisch, meist Rind- oder Ziegenfleisch, wird in einem traditionellen Topf auf offener Flamme gekocht. Hinzu kommen nur Wasser und Salz. Dazu gibt es Pap oder Morogo.
Morogo
Ist ein afrikanisches Blattgemüse und ähnelt Spinat.
Mopane-Würmer
Sind genau genommen keine Würmer, sondern Raupen; die Zubereitungsarten vielfältig. Man kocht oder frittiert sie, würzt sie, serviert sie mit Gewürzen oder verschiedenen Soßen.
Serobe
Innereien und Gedärme von Ziegen, Schafen oder Rindern, aber auch Ochsenschwanz, werden gekocht, bis sie weich sind.
Bogobe
Mais- oder Hirsemehl wird in Wasser gekocht. Man isst Bogobe entweder süß oder salzig, manchmal wird Milch hinzugefügt.
Brot
Am weitesten verbreitet sind in Botswana Matemekwane (eine Art Knödel) und Diphaphatha (Fladen). Der Teig wird entweder frittiert, gekocht oder auch über offener Flamme zubereitet.
Sehenswertes
Die schönsten Sehenswürdigkeiten Botswanas
Chobe Nationalpark
Der erste offizielle Nationalpark des Landes wurde 1967 ins Leben gerufen und liegt im Nordosten des Landes, unweit der Grenze zu Simbabwe. Die Vegetation der Region besteht vornehmlich aus Baum- und Buschsavannen, die Tierwelt ist grandios.
Chobe ist besonders für seine großen Elefantenherden bekannt, in der Trockenzeit tummeln sich hier zehntausende Tiere. Aber auch Nilpferde, Warzenschweine oder Zebramangusten tummeln sich hier zuhauf und versprechen unvergessliche Tiersichtungen.
Okavangodelta
Flächenmäßig so groß wie Schleswig-Holstein ist das Okavangodelta ein riesiges Binnenflussdelta im Norden von Botswana.
Es ist bekannt für seine weitläufigen Grasflächen, die saisonal überschwemmt werden und dadurch üppigen Lebensraum für Tiere bieten. Am besten erkundet man das Delta in einem Mokoro, einem traditionellen Einbaum-Boot oder aus der Luft.
Makgadikgadi Nationalpark/Nxai Pan Nationalpark
Bis vor einigen Jahren waren der Makgadikgadi Pans Nationalpark und der Nxai Pan Nationalpark zwei getrennte Naturschutzgebiete. Im Jahr 1993 wurden die beiden Gebiete zusammengelegt und bilden heute den Makgadikgadi-Nxai Nationalpark.
Bekannt sind hier u.a. die Makgadikgadi-Salzpfannen, die größten zusammenhängenden Salzpfannen der Welt, oder die über 1.000 Jahre alte Baines’ Baobab Baumgruppe.
Central Kalahari Game Reserve
Das Central Kalahari Game Reserve, welches jahrzehntelang nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war, ist mit seinen über 52.000 km² der zweitgrößte Nationalpark der Welt. Als Vergleich: Seine Fläche ist größer als Dänemark. Der Nationalpark ist bekannt für seine unendliche Weite, Abgeschiedenheit und artenreiche Tierwelt.
Moremi Wildreservat
Das Moremi Wildreservat ist ein großer Naturschutzpark in Botswana und bildet das Herz des Okavango-Deltas. Das älteste Naturschutzgebiet des Landes erstreckt sich vom nordöstlichen Teil bis in den Westen des Deltas hinein und bedeckt fast ein Drittel der Gesamtfläche. Tiersichtungen sind hier durch die üppige Vegetation an der Tagesordnung und macht das Gebiet zu einem Paradies für Tier und Mensch.
Khutse Game Reserve
Khutse ist ein Nationalpark in der zentralen Kalahari und gehört zu den wenig besuchten Reservaten in Botswana. Große Tiersichtungen sind hier besonders nach den ergiebigen Regenfällen (ab März/April) an der Tagesordnung.
Auch dieses Game Reserve, wie das Central Kalahari Game Reserve, bieten unvorstellbare Abenteuer für erfahrene 4WD'er. Es gibt kein fließend Wasser im Park, keine Einkaufsmöglichkeiten, dafür Natur und Wildlife pur.
Tuli Game Reserve
Das Tuli Game Reserve befindet sich am äußersten östlichen Zipfel von Botswana und ist ebenfalls ein eher weniger besuchtes Areal des Landes. Die Landschaft im Northern Tuli Game Reserve unterscheidet sich vom restlichen Botswana. Hier finden sich Basalt-Formationen, Sandsteinhügel, je nach Saison ausgetrocknete Flussbetten, Auwälder sowie Wiesen und Sumpfland. Tiersichtungen sind auch hier an der Tagesordnung, wir sahen hier z.B. unsere ersten Löwen.
Kgalagadi Transfrontier Nationalpark
Ist ein grenzüberschreitendes (mit Südafrika) Naturschutzgebiet in der Kalahari und grenzt an Namibia. Er ist vor allem für Sichtungen von Oryx, Giraffen, afrikanischen Wildhasen oder Springhasen bekannt. Seit 2017 gehört diese Landschaft des Nationalparks zum UNESCO Weltkulturerbe.
Dinge, die man beachten sollte:
Know How und Insiderwissen
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Unbedingt die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten, da die Polizei gerne Knöllchen an Touristen verteilt.
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Hin und wieder können schlechte Straßenverhältnisse auftreten.
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Achtung auch vor Wildtieren auf der Fahrbahn.
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Man sollte etwas Offroad Erfahrung mitbringen, da einige Pisten in den Nationalparks durch Tiefsand führen.
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Man kann in einigen Nationalparks (u.a. Nxai Pan und Central Kalahari) inmitten wilder Tiere campen. Ganz ohne Zaun. Abenteuer pur!
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Lieber in der Landeswährung zahlen (Pula). In US $ zahlt man oft den doppelten Preis.
Botswana Blogartikel
Wissenswertes, Tipps und ehrliche Reiseberichte