Du planst in der Natur zu campen? Eine Auszeit auf einem Wandertrip? Hast eine Kanureise mit Zelt im Kopf? Willst einfach mal raus? Den Alltag hinter dir lassen und im Einklang mit der Natur sein?
Du fragst dich, was unbedingt in eine Grundausstattung für eine Zeltreise gehört, was nicht fehlen darf und welche kleinen Gadgets dir dein Outdoor-Leben erleichtern?
Du bist auf der Suche nach einer Packliste mit Erklärungen und Vergleichen, was es z. B. beim Zeltkauf, bei Outdoorjacken oder Campinggeschirr zu beachten gibt?
Dann bist du bei uns genau richtig! Ganz egal ob Zeltneuling oder erfahrener Outdoorfreund.
Die Bedürfnisse und der Anspruch beim Zelten sind oft andere als bei Reisenden, die mit Campervan oder Wohnwagen unterwegs sind. Man verbringt 24/7 draußen in der Natur, hat meist keinen Unterschlupf außer sein Zelt und ist dem Wetter inklusive Regen, Wind und Sturm ausgesetzt.
Das Reisen mit dem Zelt verspricht dafür allerdings eine Nähe und Verbindung zur Natur, die mit anderen Reisestilen nicht in dem Umfang möglich ist.
Überblick der Packliste: Kategorien
Damit du auf deinem Camping-Abenteuer alles Nötige und Wichtige dabei hast und nichts vergisst, haben wir eine umfangreiche Camping-Packliste für dich zusammengestellt. Von Equipment, Kochutensilien, Kleidung und nützlichen Helferlein ist wirklich alles dabei.
Unsere übersichtliche und kompakte Packliste zum Abhaken steht ab sofort als kostenlose PDF-Datei zum Download bereit.
Welches Outdoor Equipment ist wirklich wichtig?
Bevor es losgeht, gibts erst mal einen kleinen Überblick. Welche Utensilien sind beim Zelten und Übernachten in der Natur wichtig und wieso?
Was braucht man beim Zelten wirklich? Wir verraten es dir!
Vor allem beim Wandern mit Zeltübernachtungen zählt jedes Gramm an Ausrüstung, da du dein Equipment permanent von A nach B transportieren musst. Unser Tipp ist definitiv einmal Probe zu packen und zu schauen, ob dein Backpack noch komfortabel zu tragen ist und ob du eventuell, falls dies nicht der Fall sein sollte, auf etwas verzichten kannst.
Equipment, das nicht direkt zur Camping-Grundausstattung gehört, solltest du vor deiner Reise nochmal überdenken.
Brauche ich es wirklich?
Bringt es mir Nutzen/Mehrwert?
Oder nimmt es nur unnötig Platz weg?
Wichtig vor deiner Kaufentscheidung
Wetter
Beachten solltest du das Wetter in deiner jeweiligen Reiseregion. Zelten in Skandinavien oder in der sonnigen Mittelmeerregion? Das macht natürlich wettertechnisch einen großen Unterschied, selbst im Sommer.
Wenn du länger als ein paar Tage unterwegs sein möchtest und durch Regionen reist, in denen es nicht permanent warm, trocken und windstill ist, ist dies außerdem für deine Kleiderwahl und das nötige Equipment, wie z. B. Imprägnierspray zu bedenken.
Solltest du an deiner Destination Handyempfang haben, check hin und wieder lokale Wetter Apps, das erleichtert die Vorbereitung auf Regen, Gewitter oder z. B. den richtigen Zeitpunkt zum Kanufahren bei hohen Windstärken abzupassen.
Reisezeit und Reiseregion
Als Erstes solltest du dir die Frage stellen, was deine persönlich bevorzugte Präferenz für deinen Zelturlaub ist. Bedenke außerdem Regenzeiten, Wetterumschwünge in den Bergen oder aufkommenden Böen auf Inseln oder an der Küste.
Unser Tipp: Bist du ein Zeltneuling und möchtest ausprobieren, ob das Outdoor-Leben überhaupt etwas für dich ist: Wähle anfangs eher Orte mit gemäßigtem Klima und Sommermonate für deine erste Reise aus.
Wenn du flexibel und ungebunden unterwegs bist, hast du natürlich höhere Chancen, deine Reise ganz spontan und nach gutem Wetter im Sommer zu planen.
Die Camping Grundausstattung
Zelt
Die wichtigsten Fragen beim Zeltkauf lauten:
Was für ein Zelt nehme ich mit?
Welche Wassersäule ist empfehlenswert, damit es auch wirklich nicht rein regnet?
Lieber ein 2 oder 3-Mann Zelt für zwei Personen?
Worauf sollte ich noch achten?
Am wichtigsten ist ein gutes, robustes, standfestes und regenabweisendes Zelt mit genügend Platz, um dein Hab und Gut zu verstauen und gemütlich schlafen zu können.
Unser Tipp ist definitiv, hier etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und in ein hochwertigeres Zelt zu investieren, dass eventuell noch ein kleines Vorzelt hat, um bei schlechtem Wetter einen sicheren Ort zum Verstauen deines Equipments und eine Kochmöglichkeit bietet, ohne das du dabei nass wirst.
Eine Zeltunterlage könnte man zudem noch einpacken, falls Platz vorhanden sein sollte. Die Zeltunterlage verhindert, dass spitze Gegenstände wie Steine oder Äste deinen Zeltboden beschädigen und ihn so undicht machen.
Schlafsack
Daune, ultraleicht, günstig, teuer, flauschig oder so klein verpackt wie möglich?
Die Auswahl ist riesig; das Angebot unübersichtlich. Die wichtigste Frage hierbei ist: Bei welchen Temperaturen möchtest du im Schlafsack übernachten?
Eher im Sommer, eher in der Namibia, eher in Kasachstan oder in den Bergen? Check die Durchschnittstemperaturen für die Nächte in deiner bevorzugten Reiseregionen und achte darauf, dass der Komfortbereich des Schlafsackes mit deinen Reisewünschen übereinstimmt.
Daune oder Synthetik?
Beachte außerdem, dass Daunenschlafsäcke den größeren Komfort bieten, allerdings auch voluminöser in ihrem Packmaß sind. Auf der anderen Seite haben Ultraleichtschlafsäcke den Vorteil, dass sie:
ultraklein und leicht sind
easy bei 30 Grad gewaschen werden können.
Beim Daunenschlafsack ist das Waschen natürlich auch möglich, jedoch aufwendiger, da die Daunen ein spezielles Waschmittel, einen Schonwaschgang und viel Zuwendung brauchen und du die nach dem Waschen verklumpten Daunen gut und regelmäßig im Trockenvorgang ausschütteln solltest. Trockne deinen Daunenschlafsack am besten ausgebreitet auf einem Wäscheständer im Schatten, Sonnenlicht schädigt das Gewebe.
Unser Tipp: Den Schlafsack bei Benutzung zwischendurch immer schön lüften und bei gutem Wetter draußen aufhängen. Ganz egal, ob Daune oder Synthetik. Dreh ihn einfach auf links, hau ihn auf eine Wäscheleine und lass den Wind seine Arbeit machen. :)
Den “richtigen oder ultimativen” Schlafsack gibt es nicht. Jeder von uns hat andere Präferenzen, bevorzugte Reiseregionen oder Kältetoleranzen. Auch möchte nicht jeder von uns, z. B. aus ethischen Gründen, einen Daunenschlafsack besitzen.
Isomatte
Ebenso gehört eine gute Isomatte zu jeder Campingreise. Sie bietet durch ihre Polsterung Schlafkomfort und schützt vor Kälte, die vom Unterboden ausgeht. Es gibt verschiedene Modelle, u. a. dünne Rollmatten aus festem Material oder aufblasbare/selbstaufblasende Isomatten, die durch ihre extra Zentimeter die Nächte weitaus angenehmer gestalten. .
Unser Tipp: Wir haben uns für die etwas dickeren, aufblasbaren Modelle entschieden; aus dem einfachen Grund, dass es den Schlafkomfort ungemein verbessert. Therm-A-Rest und Exped wurden von uns jahrelang genutzt und wir können beide Marken reinen Gewissens weiterempfehlen. Selbst nach 16 Tagen am Stück im Zelt hatten wir keinerlei (Rücken)Schmerzen.
Die richtige Outdoor Kleidung
Hier spielt Qualität die größte Rolle, wenn du länger Freude an deiner Outdoor-Kleidung haben möchtest. Sie sollte robust sein und Wind und Wetter standhalten.
Im besten Fall wählt man eine Outdoor-Marke, die sich für Klimaschutz engagiert, nachhaltig produziert bzw. ihre Produkte aus oder zu Teilen aus recycelten Materialien herstellt und ihre Mitarbeiter fair bezahlt.
Wanderschuhe
Ebenso sind feste Wanderschuhe unverzichtbar. Auch hier sollte ein Modell nach Qualität und Komfort gewählt werden. Nicht die Optik, sondern der Tragekomfort sollte hier im Vordergrund stehen. Wir empfehlen Modelle, die über den Knöchel gehen. Durch die Höhe, die robuste Verarbeitung und das ausgeprägte Profil der Sohle hast du guten Halt, selbst wenn du mal umknicken solltest.
Unser Tipp: Wanderschuhe von Meindl und Mammut haben uns überzeugt und waren mit uns schon weltweit unterwegs, u. a. auf dem Mount Fuji, den Drakensbergen oder im Kaukasus.
Beachte: Kaufe die Schuhe am besten eine Größe größer. Beim stundenlangen Wandern z. B. schwellen die Füße an und du hast bei kälteren Temperaturen noch Platz um Wollsocken drüberzuziehen.
Gute Wanderschuhe werden auf Reisen dein stetiger Begleiter sein; egal ob im Regen, beim Zelten oder auf Berggipfeln.
Regenjacken
Empfehlenswert wäre eine Hardshelljacke. Diese Regenjacken sind wasser-, winddicht und atmungsaktiv.
Feuchtigkeit kann nicht nach innen dringen, Wasserdampf auf der anderen Seite wird durchgelassen, sodass Schweiß entweichen kann. Hier gilt: Hochwertige Membranen in Hardshelljacken sind stabiler als einfache Beschichtungen und halten sie somit länger dicht.
Sonst noch wichtig:
Wasserdichte Reißverschlüsse: Sind die Reißverschlüsse nicht wasserdicht, hält die Jacke das Wasser nicht zu 100 % draußen.
Schwachstellen einer Regenjacke:
Frontreißverschluss ohne ausreichende Abdeckung.
Taschen an der Kleidung ohne Verschluss.
Einfache Nähte, die nicht verklebt sind.
Leichte Windjacke
Es ist sehr windig, aber trocken und warm? Dann ist eine leichte Windjacke, die fast nichts wiegt, dein richtiger Begleiter. Sie überzeugt dort, wo herkömmliche Hardshells und Regenjacken zu sperrig oder unflexibel sind, besitzen ein sehr geringes Packmaß und finden so selbst im vollgepacktesten Backpack ein Plätzchen. Kati hat z. B. ein Modell von Vaude.
Outdoorhosen
Die Frage aller Frage ist hier: Soll ich eine leichte oder robuste Outdoorhose kaufen?
Schnelltrocknende, leichte Trekkinghosen, aber auch robuste, warme Modelle sind empfehlenswert, je nach Reisegebiet und Reiseart.
Vorteil der leichten Outdoorhose: Der leichte Stoff (meist Nylon) verspricht gute Atmungsaktivität und ein angenehmes Tragegefühl. Sie leitet Feuchtigkeit besser vom Körper weg und verhindert so das Auskühlen.
Nachteil: Meist sind diese Hosen anfälliger für scharfe Felskanten, spitze Steine o. ä. und so könnte sich das ein oder andere Loch oder Abschürfungen bilden.
Vorteil robuster Outdoorhosen: Sie haben einen höheren Baumwollanteil und sind somit besser gegen scharfkantige Felsen, spitze Stöckchen usw. gewappnet. Ebenso haben Mücken es schwerer durch dicht gewebte Baumwolle zu stechen.
Nachteil: Das höhere Gewicht und größere Packmaß im Vergleich zu den leichten Outdoorhosen.
Verstärkte Bereiche: Besonders am Knie und Po-Bereich werden Outdoorhosen stärker beansprucht; deswegen vernähen einige Hersteller an diesen Stellen verstärktes, robusteres Material.
Zip-off Hose
Zip Hosen sind besonders praktisch, da du sie bei Bedarf ganz einfach und unkompliziert in eine kurze Hose verwandeln kannst. Beim normalen Reißverschluss musst du dafür jedoch deine Schuhe ausziehen, daher wäre ein Reißverschluss, der längs am Bein verläuft ist praktischer.
Regenhose
Leichte Regenhosen zum Überziehen sind ebenfalls empfehlenswert, falls du in Regionen reist, in denen das Wetter unvorhersehbar (z. B. in Bergregionen) ist. Hier reicht oft ein günstiges, leichtes Modell zum drüberziehen über deine reguläre Outdoorhose.
Ganz egal, für welches Hosenmodell du dich entscheidest: Sie sollte bequem sein und genug Bewegungsfreiheit bieten, auch um an kalten Tagen etwas darunterziehen zu können.
Funktionswäsche
Funktionswäsche spielt eine wichtige Rolle beim Zwiebellook, d.h. wenn mehrere Kleidungsstücke übereinander getragen werden. Sie liegt in der Regel direkt auf der Haut und soll dafür sorgen, dass Schweiß schnell vom Körper weg und an die nächste Kleidungsschicht transportiert wird.
Funktionswäsche sollte bequem sein und nah am Körper anliegen. Ebenso sollte sie wärmen, isolieren und schnell trocknen.
Vorteile: Wärmeisolation, Wasserdampfdurchlässigkeit, Luftaustausch.
Fleecepullover
Der Klassiker für Outdoor-Reisen und Aktivitäten. Fleecepullover- und Zipperjacken bestehen aus weichem, atmungsaktivem und schnell trocknendem Polyestergewebe, das gute isolierende Eigenschaften mit sich bringt.
Sie sind um einiges leichter als vergleichbare Modelle aus reiner Baumwolle und sind auch beim Zwiebellook unverzichtbar. Weitere Vorteile: Warm, pflegeleicht, formbeständig.
Bekannt und beliebt sind vor allem: Strickfleece, klassischen Fleece, besonders flauschigen Teddyfleece oder Hardfleecepullover/jacken (Polartec).
Kopfbedeckung
Egal ob als Schutz gegen Sonne, Wind oder Kälte. Eine passende Kopfbedeckung in Form einer Mütze, Cap, Schirmmütze, Tuch oder Haarband ist unverzichtbar.
Praktisch und funktionell sollte sie sein und ein geringes Packmaß haben.
Kopfbedeckungen spenden Wärme, Schatten und bieten Schutz vor Wind und Wetter.
Dicker Pulli für Abends (z. B. Lagerfeuer)
Shirts, Longsleeves
Socken
Unterwäsche
Für kältere Regionen
Halstuch/Schlauchschal
Handschuhe
Wollsocken
Unser Tipp: Wähle deine Kleidung so aus, dass du sie gut im Zwiebellook, d. h. übereinander angezogen, tragen kannst.
Ich hatte beim Zelten im norwegischen Sommer eine Strumpfhose und Leggins dabei, die ich z. B. nachts zum Schlafen getragen habe. Aber auch am Tag, je nach Wetter, wurde von uns auf den Zwiebellook gesetzt. Wenn du eine kleine Frostbeule bist, nimm lieber ein, zwei wärmere Kleidungsstücke mehr mit.
Kocher + Küchenequipment
Das Gewicht und Packmaß vom Campingkocher und Küchenequipment steht dabei an erster Stelle. Leicht und praktisch sollte es sein. Egal ob Gaskocher, Alutöpfe, Geschirr oder Besteck. Ein Taschenmesser darf unserer Meinung nach auch nicht fehlen. Vergiss nicht einen kleinen Müllbeutel mitzunehmen, um die Natur genau so sauber wieder zu verlassen, wie du sie vorgefunden hast.
Falls im jeweiligen Reiseland Lagerfeuer erlaubt sind, kannst du selbstverständlich auch auf offenem Feuer kochen; das war beim Zelten immer unser Favorit. Man verursacht keinen unnötigen Müll und fühlt sich wie auf einem richtigen Abenteuer.
Kocher
Hier gibt es verschiedene Varianten. Kleine Aufsätze für Kartuschen-Gaskocher; größere, ein- oder zweiflammige Gaskocher-Koffer, Spiritus- oder Benzinkocher. Je nach persönlicher Koch-Präferenz und verfügbarem Platz in deinem Rucksack hast du die freie Wahl.
Unsere Erfahrung: Wir haben unsere Mahlzeiten sowohl auf Gas und Spirituskochern zubereitet und waren mit beiden Varianten zufrieden. Am liebsten kochen wir allerdings auf offenem Feuer, um unnötigen Müll zu vermeiden.
Brennstoff
Je nach Kocher sollte der passende und genügend Brennstoff für die Reisedauer eingepackt werden. Gaskartuschen, Spiritus oder Benzin.
Töpfe
Jetzt geht es um die Verpflegung und Utensilien, die du täglich nutzen wirst. Deswegen ist es wichtig, das für dich “richtige” Material und notwendige Helferlein auszuwählen.
Edelstahl Töpfe
Gut zu reinigen und recht stabil. Dadurch sind die Töpfe meist auch etwas schwerer. Die Wärmeleitfähigkeit ist mittelmäßig, das heißt, es dauert beim Erhitzen etwas länger. Dafür verlieren Edelstahltöpfe die Wärme nicht so schnell wie z. B. Alu; das Essen bleibt somit länger warm.
Aluminium Töpfe
Bessere Wärmeleitfähigkeit und sehr leicht. Allerdings verkratzen Alutöpfe schneller, verrußen und verformen sich leicht. Ebenso brennt das Essen in reinen Alutöpfen recht schnell an. Der Nachteil ist außerdem, dass sie gesundheitlich bedenklicher sind – da u. a. Aluminiumpartikel und andere Schadstoffe freigesetzt werden, die mit dem Essen konsumiert werden.
Titan Töpfe
Hat den Vorteil, dass es extrem leicht ist. Seine Wärmeleitfähigkeit ist allerdings ebenfalls schlechter als die von Alu. Preislich ist Titan höher angesiedelt als Alu oder Edelstahl.
Unser Tipp wäre: Duossal. Die Abkürzung steht für DUO Stainless Steel & Aluminium. Aluminium wird mit Edelstahl kombiniert, außen befindet sich Alu und innen Edelstahl.
Campinggeschirr
Edelstahl, Aluminium, Bambus, BPA-freier Kunststoff, Bio-Plastik, faltbares Silikon; auch beim Campinggeschirr ist das Angebot riesig.
Melamin Campinggeschirr
Vorteile: Sehr leicht, stabil, langlebig.
Nachteile: Melamin kann die Gesundheit gefährden (Erkrankungen im Blasen- und Nierensystem, Allergien, Krebsrisiko etc.), wenn es erhitzt wird und bei hohen Temperaturen seine Ausgangsstoffe freisetzt. Dadurch können Formaldehyd und Melamin ins Essen gelangen.
Es sollte daher nicht über 70 Grad erhitzt werden, da ab dieser Temperatur die unbedenklichen Grenzwerte überschritten werden. Außerdem sollte das Geschirr nach Beschädigung oder tiefen Kratzern nicht mehr verwendet werden.
Sofern das Geschirr allerdings nicht erhitzt wird und keine heißen Nahrungsmittel hineingefüllt werden, ist die Verwendung von Melamingeschirr unbedenklich.
Edelstahl Campinggeschirr
Vorteile: Hitzebeständig, speichert Wärme, einfach zu reinigen. Zudem bruchsicher, es treten keine Giftstoffe aus, Edelstahl hat eine lange Lebensdauer; es ist gut zu reinigen, kratzfest, geruchs- und geschmacksneutral.
Nachteile: Verhältnismäßig schwer und höher in den Anschaffungskosten.
Bambus Campinggeschirr
Vorteile: Gut zu reinigen, bruchsicher, geruchs- und geschmacksneutral.
Nachteile: Nicht geeignet für zu heiße Getränke oder Speisen, nicht (wie vermutet) komplett recycelbar.
Zahlreiche Anbieter bewerben Bambusgeschirr als umweltfreundliche Alternative zu Melamin, allerdings gibt es kein Campinggeschirr auf dem Markt, das nur aus Bambusfasern hergestellt wird. Es enthält zwar einen hohen Anteil an Bambus, wird aber mit Melamin oder anderen Kunstharzen gemischt.
Beim Kauf unbedingt auf die Zusammensetzung achten, denn oft sind die Anteile an Melamin und Formaldehyd hoch und die eigentlichen Bambusfasern kommen teilweise nur als Füllmaterial zum Einsatz.
Durch die Verbindung mit Melamin weist Bambusgeschirr ähnliche Eigenschaften wie Melamin-Geschirr auf und sollte keinen Temperaturen über 70 °C ausgesetzt sein.
Auch hier gilt: Nach Beschädigung und tiefen Kratzern ist auch Geschirr aus Bambus nicht mehr verwendbar. Verfärbungen durch Kaffee oder Tee werden schnell sichtbar.
Silikon Faltgeschirr
Vorteile: Platzsparend, leicht, im entfalteten Zustand sehr stabil, bruchfest, hitzebeständig.
Nachteile: Nicht recycelbar oder biologisch abbaubar.
Beim Silikon-Faltgeschirr solltest du darauf achten, dass es sich um 100 % reines uns lebensmittelechtes Silikon handelt. Dieses spezielle Silikon reagiert nicht mit Lebensmitteln oder Getränken, produziert keine gefährlichen Dämpfe und kann ohne Probleme und sicher bis zu den empfohlenen Temperaturen (bis 220 °C) verwendet werden.
Campinggeschirr aus Polypropylen oder Resylin
Vorteile Polypropylen: Leichtes Gewicht, bruchsicher, temperaturbeständig bis zu 100 °C, langlebig, robust, keine schädlichen Weichmacher, die über die Nahrung aufgenommen werden können. Vergleichsweise gut recycelbar.
Vorteile Resylin: Aufgrund seiner außerordentlich guten Isolationseigenschaften wird es vor allem für Tassen/Becher verwendet. Temperaturbeständig bis 90 °C. Langlebig, bruchsicher und sehr robust. Resylin ist 100% BPA-frei und lebensmittelecht und hat zudem ein geringes Gewicht.
Nachteile: Das Herstellungsverfahren ist sehr energieintensiv, unter dem Einfluss von UV-Strahlung zersetzt sich Polypropylen mit der Zeit.
Campinggeschirr aus PLA (Pflanzenfasern)
Vorteile: Bei der Produktion ist kein Erdöl-Zusatz nötig. 100% biologisch abbaubar, d.h. es wird von der Natur ohne den Verbleib von schädlichen Resten zersetzt. Temperaturbeständig bis 120 °C.
PLA ist ein 100 %-iges Material aus Pflanzenfasern. Es wird aus Mais, Weizen, Zuckerrüben und anderen Nutzpflanzen, die für die Industrie angebaut werden, produziert.
Geschirr aus Bio-Plastik
Vorteile: Kein Erdöl-Zusatz bei der Produktion nötig, BPA-frei, hitzebeständig, leicht, bruchsicher.
Campinggeschirr aus Bio-Plastik besteht aus nachwachsenden und vor allem zertifizierten Rohstoffen, wie Mais oder Zuckerrohr.
Unser Tipp: Das Campinggeschirr von Wildo. Es ist funktional, stabil, praktisch und BPA-frei. Vor allem den Becher (300 ml) und Müslitopf mit 900 ml Fassungsvermögen wurden von uns genutzt. Vorteile sind das Gewicht, das durchdachte Design (beide Behälter haben einen Griff und Füllanbgaben).
Waschmittel/Seife
Wir empfehlen biologisch abbaubare Seife. Die Natur zu schützen und sie nicht zu verschmutzen, sollte bei einer Reise in die Wildnis oberste Priorität haben. Hierzu zählt auch, die Gewässer nicht mit Chemie von Shampoos etc. zu verunreinigen.
Unser Tipp ist Sea&Summit Wilderness Wash. Das biologisch abbaubare Seifen-Konzentrat kannst du ohne Bedenken sowohl als Shampoo, zur Körperpflege, als Spülmittel für das Campinggeschirr oder zum Waschen deiner Kleidung benutzen.
Die Seife ist PH neutral und biologisch abbaubar.
Imprägnierspray für das Zelt
Ganz wichtig, falls du in Regionen unterwegs sein solltest, in denen es mal ausgiebig und über mehrere Stunden/Tage regnen könnte und du trocken bleiben willst. :)
Stirnlampe
Du musst im Dunkeln auf Toilette? Hast dich beim Wandern zeitlich verkalkuliert und kommst erst nach Sonnenuntergang am Zelt an? Für diese Momente ist eine Stirnlampe Gold wert. Einfach aufgesetzt, eingeschaltet und los gehts.
Nicht vergessen: Falls deine Stirnlampe Batterien benötigt, vergiss nicht passende Exemplare einzupacken. :)
Lampe fürs Zelt
Ebenfalls ein Must-have beim Zelten, um nach dem Einbrechen der Dunkelheit noch etwas Licht im Zelt zu haben, um z. B. zu lesen, gemütlich zu quatschen oder ein (Karten)Spiel zu zocken.
Am besten eignen sich kleine, leichte Modelle. Es gibt sie u. a. mit Batterie- oder Solarbetrieb, aber auch mit USB-Port, damit du sie ganz entspannt an deiner Powerbank laden kannst. Unser Tipp wäre eine, die man sowohl hinstellen, als auch hinhängen kann. So bleibt man flexibel und kann sie nicht nur im Zelt
Schaufel (für das große Geschäft)
Erklärt sich von selbst. :) Bist du am liebsten an Orten abseits vom Schuss unterwegs, an denen es keine Toilettenhäuschen gibt? Damit nachfolgende Abenteurer ebenfalls schöne, unberührte Natur genießen können, ist eine kleine Schaufel bzw. ein Klappspaten unverzichtbar.
Kleine Axt
Bist du in abgeschiedenen Regionen unterwegs und möchtest abends am Lagerfeuer sitzen oder drauf kochen? Mit einer kleinen Axt bist du bestens gewappnet, aber Achtung: Informiere dich vor deinem Abenteuer über die jeweiligen Bestimmungen in deinem Reiseland. In einigen Ländern darf z. B. nur Holz gesammelt werden, das abgebrochen oder abgestorben auf dem Boden liegt.
Camping Besteck
In erster Linie sollten Messer, Gabel und Co. robust, leicht und langlebig sein. Melamin, Kunststoff oder Edelstahl sind die Klassiker. Beim Vergleich gelten hier die gleichen Vor-und Nachteile der einzelnen Materialien wie beim Campinggeschirr.
Unser Tipp: Ein Göffel, quasi eine Gabel, Messer und Löffel in einem und eine platzsparende Alternative zu klassischem Essbesteck. Gerade wenn du zu Fuß mit dem Rucksack unterwegs ist, ist dieses 3-in-1- Produkt die leichteste und durchdachteste Variante.
Taschenmesser und Multifunktionsmesser
Der Klassiker darf unserer Meinung nach auf keiner Outdoor-Reise fehlen. Allzeit bereit, schnell und vielseitig einsetzbar. Funktional und robust. Neben einer Messerklinge sind je nach Modell auch andere nützliche Helferlein wie z. B. einem Flaschenöffner oder eine Schere integriert.
Weiteres Outdoor-Küchen-Equipment
Schwamm/Stahlschwamm: Alternativ kriegt man Alutöpfe auch mit Sand wieder blitzeblank geschrubbt
Biologisch abbaubare Seife (siehe oben)
Feuerzeug/Streichhölzer
Kleines Handtuch
Handtuch
Müllbeutel
Klopapier
Erste Hilfe Set
Trinkflaschen
Trinkflaschen sind auch beim Camping eine umweltfreundliche Alternative zu Plastikflaschen. Eine wiederbefüllbare Trinkflasche sollte robust, einfach zu transportieren, leicht, gut zu reinigen, geruchs- und geschmacksneutral und selbstverständlich schadstofffrei sein.
Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen und Materialien, egal ob Glas, verschiedenen Kunststoffen, Aluminium, Edelstahl oder Titan.
Dinge, die du beim Kauf beachten solltest: Welches Material, Verschluss, Form und Fassungsvermögen eignen sich für mich am besten. Zudem spielt bei einer Outdoor-Reise mit Rucksack das Gewicht eine Rolle.
Trinkflaschen aus Titan
Vorteile: Leicht, lebensmittelecht, schadstofffrei und haltbar.
Nachteil: Relativ hoher Anschaffungspreis.
Trinkflaschen aus Kunststoff
Vorteile: Leicht, hohe Bruchsicherheit und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nachteile: Der größte Nachteil der Trinkflasche ist der Plastikgeruch. Je weicher die Flasche ist, desto intensiver ist der Geruch nach Plastik.
Trinkflaschen aus Kunststoff dürfen heute keine schädlichen Stoffe mehr beinhalten. Hinweis: Nicht alle Trinkflaschen aus Plastik halten hohen Temperaturen stand.
Trinkflaschen aus Glas
Vorteile: Einfach zu reinigen, geruchs-/geschmacksneutral und schadstoffrei.
Nachteil: Das hohe Gewicht und die Zerbrechlichkeit.
Trinkflaschen aus Aluminium
Vorteil: Ganz klar das Eigengewicht.
Nachteil: Die Rohstoffgewinnung von Aluminium ökologisch nicht ganz unproblematisch und wird im Zusammenhang mit Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht.
Hochwertige Alu-Trinkflaschen in der Regel von innen mit einem Kunststoff oder Epoxidharz versiegelt. So kommt das bedenkliche Material nicht mit der eingefüllten Flüssigkeit in Kontakt.
Trinkflaschen aus Edelstahl
Vorteile: Lange Lebensdauer, relativ leicht, robust, lebensmittelecht und zu 100% recycelbar.
Es gibt sie auch als Isolier- oder Thermosflaschen, die sowohl kalte Flüssigkeiten kühl und Tee/Kaffee warm halten.
Unsere Empfehlung: Wir haben uns für die sehr robusten und langlebigen Edelstahl Thermosflaschen Modelle von Mizu entschieden und hatten in Norwegen das große Glück, direkt aus den Seen trinken zu können. Wenn das auf deiner Reise nicht möglich ist und du auf Plastikflaschen verzichten willst, wäre eventuell ein Wasseraufbereitungset bzw. Wasserfilter etwas für dich.
Wasseraufbereitungssets/Wasserfilter
Diese Sets sind dazu geeignet, bestimmte Stoffe oder Mikroorganismen aus dem Wasser zu entfernen, um es trinkbar zu machen.
Bei einigen Trinkflaschenmodellen (z.B. Mizu) kann man spezielle Filter dazukaufen und so direkt in der Flasche See/Flusswasser trinkbar machen. Des Weiteren gibt es Spezielle, auch kleine, Filteranlagen oder Filtertabletten.
Hygiene
Mückenschutz
Egal ob Zecken, Bremsen oder Sandfliegen, wir nutzen Antibrumm seit Jahren und bis jetzt hat uns kein anderer Mückenschutz mehr überzeugt als dieser.
Hinweis: Trage ihn wirklich nur auf, wenn du ihn benötigst und nicht unmittelbar, bevor du im Meer/See/Fluss baden gehst.
Sonnenmilch
Herkömmliche Sonnenmilch enthält oft Inhaltsstoffe wie z.B. Octinoxat, Octocrylen und Oxybenzon (Benzophenon-3), die in Sonnencremes mit chemischem UV-Filter vorkommen. Sie werden sehr schwer abgebaut und sammeln sich aus diesem Grund in Organismen und an Oberflächen an und schädigen u. a. das Ökosystem in Ozeanen, Seen oder Flüssen.
Unsere Empfehlung: V-Sun.Vegan, ohne Nanopartikel, Mikroplastik, Octocrylen, oder andere Inhaltsstoffe, die das Wachstum von Korallen beeinträchtigen. Made in Germany.
Zahnbürste/Pasta (oder Tabs): Denttabs sind z. B. eine gute Alternative um unnötigen Müll zu vermeiden
Bürste
Sonnenbrille
ggf. Medikamente
Zeckenzange
Taschentücher
Nagelschere
Hygieneartikel für Menstruierende
Elektronik
Zelten in der Natur verspricht eine Menge Outdoorspaß. Bei einer Campingreise sind tolle Fotomotive vorprogrammiert. Eine Kamera/Handy sind daher unverzichtbar.
Kamera
Handy
USB-Kabel
Powerbank
Unser Tipp sind Powerbanks mit 20.000 mAh; diese haben genug Power ein Handy oder eine Kamera mehrmals aufzuladen.
Wichtige Dokumente
Reisepass
Impfpass
Apps: QR-Code, Maps.me (für die offline Navigation)
Bargeld/Kreditkarte
Führerschein
Tickets/Ausdrucke
Reisekrankenversicherung/Krankenkassenkarte
Notfallnummern
Unser Tipp: Fotografiere vor deiner Abreise unbedingt die wichtigsten Dokumente ab, damit du im Falle eines Falles, wenn du z. B. etwas verlieren solltest, weiterhin auf diese Dokumente zugreifen kannst.
Bewahre alle deine wichtigen Dokumente in einem Drybag auf, damit auch bei Regen alles sicher und wasserdicht verstaut ist.
Wenn noch Platz ist
Hängematte
Für tiefenentspannte Momente auf deiner Campingreise ist eine Ultraleicht-Hängematte empfehlenswert. Am besten mit integriertem oder schnell anzubringendem Moskitonetz. Geringes Packmaß und Gewicht sind hier entscheidend, gerade wenn du auf das Gesamtgewicht in deinem Rucksack achten musst.
Journal/Notizbuch
Wenn du Erlebtes und besondere Momente festhalten willst, reflektieren oder besondere Begegnungen eintragen magst, ist ein kleines Journal/Notizbuch genau das Richtige.
Stift
Kartenspiel
Buch
Kopfhörer
Bluetooth Speaker für chillige Lagerfeuer Musik
Wäscheleine (evtl. ein paar Klammern)
Unser Tipp: Wir haben auf Spotify eine Lagerfeuer-Vibes Playlist zusammengestellt. Schaut mal bei Bunt um die Welt vorbei und speicher sie dir ab. :)
Wenn du eine Reise komplett ohne Auto planst, ist es schon knackig, all das oben genannte dabeizuhaben, deshalb solltest du für dich persönlich entscheiden, was unbedingt mit muss und auf was du eventuell verzichten könntest.
Bist du mit dem Auto oder Campervan unterwegs und planst Wandertouren mit Zeltübernachtungen vom Auto aus, kannst du natürlich alles oben Genannte easy verstauen und dann in deinem großen Backpack mitnehmen.
Dann steht deinem Zeltabenteuer ja nichts mehr im Wege :). Wir wünschen dir eine wunderbare Reise durch die Natur mit vielen unvergesslichen Momenten. Genieß die Ruhe, die Abgeschiedenheit und leb jeden Moment. In dem Sinne: Enjoy und safe travels.
Falls wir etwas vergessen haben, schreib es uns gerne in die Kommentare und wir erweitern die Packliste.
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