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Reisebericht Helsinki: Sightseeing im Dezember

Aktualisiert: 18. Apr. 2019


Helsinki war der vorletzte Stopp unserer Skandinavien/Baltikum Rundreise im Dezember und auch hier sind wir ohne große Pläne los und haben uns erst vor Ort informiert, was wir überhaupt sehen/erleben wollen. Ob Sightseeing, schlendern über Weihnachtsmärkte oder eine Überfahrt nach Soumenlinna. Wir geben dir in diesem Blogartikel ein wenig Inspiration, was du im Winter in Helsinki alles erleben kannst.


 

Ankunft am Flughafen und Shuttle in die Innenstadt

Es gibt in Helsinki Shuttlebusse, die Finnair City Busse, die direkt vom Flughafen zum Hauptbahnhof bzw. in die Innenstadt fahren. Diese Busse können von jedem Fluggast genutzt werden. Es waren einige verwirrte Touristen unterwegs, die glaubten, der Finnair Bus sei nur für Finnair Flugreisende.

Man kann alternativ auch den Zug nehmen, der sogar noch etwas günstiger ist. Wir entschieden uns für den Bus; vom Hauptbahnhof aus waren es dann nur noch wenige Gehminuten durch die lebhafte Innenstadt bis zu unserem Hotel. Es schneite leicht, überall hing weihnachtliche Dekoration von Straßenlaternen und Gebäuden und Menschen im vorweihnachtlichen Shoppinggewusel brausten an uns vorbei.

Unsere Unterkunft

Das in der Innenstadt gelegene Hotel (Omena Hotel Lönnrotinkatu) ist eher wie ein Wohnhaus angeordnet. Es gibt keine Rezeption und vor der Ankunft bekommt man einen Code und die Zimmernummer per Sms zugesendet, den man am Eingang in ein elektronisches Zahlenschloss eingibt. Es liegt etwa 5 Gehminuten vom Bahnhof in Top Lage, zur Kammpi Kirche (Silent Chapel) z.B. sind es nur zwei Gehminuten. Und das alles zu erschwinglichem Preis. Im Umkreis befinden sich viele hippe Cafe's und Restaurants, die zum Verweilen und aufwärmen einladen. Der einzige Nachteil, den dieses Hotel hat ist der späte Check-in. Dieser ist dort erst ab 16 Uhr möglich.

Das Doppelzimmer war riesig, es hätten dort locker vier Personen übernachten können, da das Zimmer zusätzlich über zwei ausklappbare Sessel verfügte. Wir hatten einen tollen Ausblick auf das winterliche Helsinki. Wie schon in Stockholm konnten wir auch hier alles zu Fuß erkunden und brauchten den Nahverkehr nicht zu nutzen.

Trotz der klirrenden Kälte, das Thermometer zeige -10 Grad, verbrachten wir die meiste Zeit in Helsinki an der frischen Luft.

Helsinki - Finnland
 

In diesem Artikel findest du:


Soumenlinna Nationalmuseum Helsinkis Kirchen und Kathedralen Sonst so? Fazit


 

Soumenlinna

Soumenlinna ist eine Festungsanlage, die auf mehreren Inseln verstreut vor Helsinki liegt und zum UNESCO – Weltkulturerbe ernannt wurde. Es ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Region.

Für uns ging es direkt mit einer der ersten Fähre morgens um kurz nach acht in knapp 15 Minuten rüber. Wir versammelten uns mit anderen Touristen zum Sonnenaufgang am Hafen, direkt am Kauppatori Marktplatz. Das Wasser im Hafen war leicht gefroren, es fröstelte und die goldene Morgensonne begrüßte uns am Horizont. Es war bitterkalt, aber wir wollten uns dieses historische Überbleibsel aus früheren Tagen unbedingt anschauen. Die Fähren fahren je nach Jahreszeit bis in die Nacht hinein, man hat also genug Zeit, die gesamte Insel in aller Ruhe zu erkunden.

Sonnenaufgang in Helsinki

Auf der Hauptinsel angekommen, kann man sich im Visitor Centre eine kostenlose Karte mit allen Highlights und Sehenswürdigkeiten einstecken. Wir schnappten uns eine und machten uns direkt auf den Weg, um die verschiedenen Kanonen, Festungen, Tore, das U-Boot und die Kirche zu erkunden. Auf Soumenlinna gibt es so viel zu entdecken, dass man dort einen gesamten Tag verbringen kann. Tolle Plätzchen, nette Cafe's, alte Festungen, Kanonen aus früheren Zeiten. Im Sommer muss es hier herrlich sein, aber auch im Dezember lohnt sich ein Besuch definitiv.

Denn man kann auch im Winter herrlich Spazierengehen und die klare, kalte Luft einatmen, den Sonnenuntergang genießen, oder in die Vergangenheit eintauchen und die Festungsinsel genauer erkunden.

Es gibt insgesamt sechs Museen auf Soumenlinna, unter anderem das Militärmuseum und das Vesikko, das U-Boot, das relativ nahe am Hauptpier liegt. Der Innenbereich wurde zu einem Museum umgebaut. Als wir dort waren (Anfang Dezember) war dies jedoch leider geschlossen.

Weiter ging's zu den Festungen und einer Art Tunnel, der Bastion Zander. Wir spazierten durch die dicken Steinmauern in die Katakomben, die rechts und links vom Hauptweg abzweigten. Wir fühlten uns in die Vergangenheit katapultiert. Wir sahen in der Ferne die ersten Kanonen und gingen weiter zu dem wohl schönsten Aussichtspunkt auf der Insel.


Überall um uns waren kleine Bunker, die sich perfekt in die leicht hügelige Graslandschaft einfügten. Kanonen aus früheren Zeiten, dazu die klirrende Kälte, die glatte See und der schöne Ausblick über die Ostsee. Wir standen beide einfach nur da, atmeten die frische Seeluft ein und drifteten mit unseren Gedanken ab.

Bastion Zander - Soumenlinna Helsinki


Soumenlinna - Helsinki


Ausblick von Soumenlinna - Helsinki

Wir verweilten ein bisschen, spazierten noch über die Wiesen, schauten uns die kleinen, rustikalen Backsteinhäuser der Einheimischen an, bevor wir uns langsam auf den Weg zurück zum Pier machten. Wir waren zwar dick eingepackt, aber gegen Mittag wurde es einfach zu kalt und wir beschlossen mit der Fähre zurück ins Stadtzentrum zu fahren.

Egal zu welcher Jahreszeit man Helsinki besucht, Soumenlinna ist auf jeden Fall einen Abstecher wert.

Nationalmuseum

Der Sightseeing-Klassiker einer Städtereise: Das Nationalmuseum. In Helsinki liegt es relativ zentral und war für uns wieder prima zu Fuß erreichbar. Unweit vom Eingang waren viele geschmückte Tannenbäume aufgestellt. Verziert mit Lichterketten und finnischen Flaggen erleuchteten sie die triste Hauptstraße und versprühten Weihnachtsstimmung.

Das Museum hat uns gut gefallen! Es ist in verschiedene Bereiche unterteilt, man erfährt viel über die Geschichte Finnlands und den einstigen Einfluss Russlands. Über Land und Leute, bis hin zu traditioneller Kleidung oder Gebrauchsgegenständen. Zu guter Letzt bekommt man Einblicke in das moderne und unabhängige Finnland mit seiner Kultur im 21. Jahrhundert.

Nationalmuseum - Helsinki


Nationalmuseum - Helsinki

Die Damen am Infoschalter sind übrigens supernett und halfen uns dabei, den nächstgelegenen Mumin Shop zu finden. Ein wenig vorweihnachtliches Shopping durfte bei unserem Besuch natürlich nicht fehlen.

Wir würden für den Besuch des Museums etwa 1-2 Stunden empfehlen.

Helsinkis Kirchen und Kathedralen

Die beiden markantesten Kirchen sind wohl die Uspenski Kathedrale und der Dom von Helsinki. Wunderschön und einzigartig prägen sie das Stadtbild Helsinkis. Beide Kirchen können betreten und besichtigt werden. Fotografieren im Innenbereich ist erlaubt.

Uspenski Kathedrale

Unweit vom Stadtzentrum liegt diese schöne russisch-orthodoxe Kathedrale. Sie hat mir persönlich am besten gefallen, ich muss allerdings dazu sagen, dass ich ein absolutes Faible für diese Art von Bauwerken habe. Wenn man drinsteht, kommt man nicht drum herum erstmal nach oben zu schauen und “wow” zu denken. Sie ist die größte russisch-orthodoxe Kirche im westlichen Europa. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Im Inneren der Kirche ist Ruhe angesagt und wenn man Glück hat, kann man Babuschkas beim Beten zuschauen.

Der Innenbereich dieser Kirche ist einzigartig. Die Liebe zum Detail insbesondere bei den Malereien im Inneren russisch-orthodoxer Kirchen faszinierten uns am meisten.

Uspenski Kathedrale - Helsinki


Innenbereich der Uspenski Kathedrale - Helsinki

Dom von Helsinki

Mitten in Helsinkis Zentrum thront der imposante Dom über der Stadt, eines der absoluten Sightseeing-Highlights der Metropole. Er ist auf einer Anhöhe erbaut und aus allen vier Himmelsrichtungen gut sichtbar. Im Vergleich zur Uspenski Kathedrale ist der Innenbereich des Doms eher schlicht und ganz in weiß gehalten. Die Stufen zum Dom hinauf laden zu einer kurzen Verschnaufpause ein, sofern man an sonnigen, warmen Tag unterwegs ist.

Zur Vorweihnachtszeit befindet sich direkt vor dem Dom ein großer Weihnachtsmarkt, mit allerlei Buden, die typisch finnische Köstlichkeiten verkaufen. An vielen der Stände kann man Snacks wie Elchsalami oder typisch finnische Caramelbars gratis probieren.

Dom von Helsinki

Sonst so?

Wir haben wirklich einen riesigen Glücksgriff mit unserem Hotel (Omena) gemacht. Wir konnten über den Esplanadi Park, der eigentlich eher eine Flaniermeile ist, spazieren, direkt zum Marktplatz am Südhafen laufen, alle Kirchen zu Fuß erreichen und über die verschiedenen in der Stadt verstreuten Weihnachtsmärkte schlendern. Alles war weihnachtlich geschmückt und dekoriert.

Ich unternahm von Helsinki einen spontanen Tagesausflug nach Tallinn. Es gibt zwei verschiedene Fähren, die täglich mehrmals pendeln, die Tallink und die Viking Line. Wenn man seine Zeiten geschickt legt, kann man große Rabatte abstauben, selbst wenn man so spontan bucht, wie ich. Achtung: Im Winter ist die See rundum Helsinki gerne mal stürmisch!

Esplanadi Park - Helsinki

Esplanadi Park - Helsinki

Fazit

Helsinki hat uns nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Wir haben bei Weitem nicht alles gesehen, die Stadt hat noch so viel mehr zu bieten und es war sicher nicht das letzte Mal, dass wir Finnland besucht haben. Das nächste Mal würde ich dann mit Hermann aber eher das ländliche Finnland erkunden.

Preislich gesehen ist ein Besuch in Helsinki etwas über dem deutschen Preisniveau anzuordnen. Man kann bei Unterkunft und Verpflegung allerdings sparen, wenn man sich von den üblichen Touristenfallen fernhält. Flüge aus Deutschland sind erschwinglich, also selbst wenn du nur ein paar Tage frei hast, lohnt sich der Trip. Naturliebhaber, Geschichtsfans oder Sightseeingjäger. Es ist für jeden etwas dabei. Egal zu welcher Jahreszeit. Auch oder gerade im Dezember.


Klirrend kaltes Helsinki


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